Donnerstag, 7. August 2008

Leinenzwang

Guten Abend, herzlich grüße ich Euch und alle Gäste am Donnerstag.
Benni oder Penni war noch da, ich bin wieder mit ihr Gassi gegangen, eine große Freude war das wieder....
Ich hoffe, dass jeder den Tag einigermaßen überstanden hat, es war mal wieder einer der heißesten Tage im Osten Deutschlands.Es ist tatsächlich eine hohe Belastung für Mensch und Tier, diese Hitze und diese Trockenheit, wenn es jetzt zu einem Gewitter käme, würde es mit Sicherheit schlimm werden, es hat sich zu viel aufgestaut.
Es staut sich auch in uns Menschen zu viel auf, zu viel Stress, zu viel Arbeit, oder zu viele Sorgen, dieser muss abgebaut werden, unbedingt, Körper und Seele und Geist müssen zur Ruhe kommen, sonst gibt es Schäden für alle drei, für den Geist, für den Körper und für die Seele.
Gestern fuhren wir ein Stück Autobahn, ich war da ewig nicht drauf, schon Jahre nicht mehr, da ist was los, meine Güte, ich glaube mir war eine Weile übel geworden und ich war froh, als wir wieder Landstraße fuhren.
Ich glaube, diejenigen die längere Zeit auf der Autobahn sind, haben auch Stress und eine Pause nötig und da bietet Herr Pfarrer Peter Herrfurth die Autobahnkirche an, hier sagt er, kann man Ruhe finden, die Kirche ist jeden Tag geöffnet, es ist ein Ort der Stille und der Harmonie und alte Kirchen sind schön kühl, es ist gut die Einladung anzunehmen.



An(ge)dacht Donnerstag, den 07.08.08


Sprecher, Herr Pfarrer Peter Herrfurth Autobahnkirche Hohenwarsleben.

Nacherzählt von Lara
"Leinenzwang"

Nun das ist wieder ein Thema für mich, jahrelange Hundebesitzerin bis Ende vorigen Jahres und nun Gassigeherin im Tierheim, da kennt man sich aus.
Herr Pfarrer Peter Herrfurth schneidet heute dieses Thema an, er beginnt mit den Hunden, mit den Hinweischildern in den Parks, wo manchmal "Betreten verboten " steht, oder auch "Leinenzwang" Das passt den Vierbeinern gar nicht immer, denn die Leine schränkt die Freiheit ein, auch eine Leine, die man ausrollen kann, es wird den Vierbeinern die Richtung vorgegeben, sie müssen sich unterordnen und da gehen, wo ich gehen will, so ist es.Da der Hund aber ein Rudeltier ist, geht das schon, er nimmt trotzdem Kontakt zu anderen Hunden auf, und Herrchen oder Frauchen bekommen Kontakt zu Hundebesitzern und das ist gut so.

Aber im Leben eines Menschen zählt sehr oft der eigene Wille nicht, er muss sich unterordnen, wenn er angestellt ist, er muss sich fügen, so geht man oft Schritte, die man eigentlich gar nicht gehen will.Wir spüren das im Alttag sehr oft, diesen Leinenzwang, es sind Menschen, die an uns herumziehen, der Arbeitgeber, die Familie, für die Kinder die Lehrerin, alle wollen etwas von uns, so bleibt einfach zu wenig Zeit für Ruhe und Besinnung, man redet kaum noch miteinander, man hört nicht mehr richtig zu, und all der Stress, den keiner verarbeiten kann, führt manchmal dazu, dass man vollkommen ausgebrannt ist, wir nennen es das Burnout-Syndrom.Das bedeutet, man kann nicht mehr weiter.....

Um der Seele Gutes zu tun, weist Herr Pfarrer Peter Herrfurth auf das blaue Schild mit der weißen Kirche darauf , welches auf der Autobahn zu sehen ist hin.Er sagt, viele Menschen haben dieses Schild gesehen und sind zur Autobahnkirche gekommen, herausgerissen aus der Hektik des Alttages und des Verkehrs, finden die Menschen dort Ruhe, sie spüren die gute Atmosphäre der alten Dorfkirche und sie können aufatmen, für eine Weile aufatmen und die Stille genießen.Herr Pfarrer Peter Herrfurth sagt, viele Menschen sind froh, diesem Zwang des Lebens, der oft wie eine zerrende Hundeleine ist, für eine Weile zu entkommen.Die Autofahrer saugen die Zeit der Ruhe förmlich ein und sie werden ganz still, alle Hektik fällt in dieser Zeit von ihnen ab.Manche tragen sich in das Gästebuch ein und schreiben dort ihre Gedanken und Wahrnehmungen ein, auch ihre Bitten.
Erfrischt und erquickt können sie dann weiter fahren.
Herr Pfarrer Peter Herrfurth sagt, wer zu Gott kommt, erlebt eine Befreiung von den Zwängen, er kann sich frei fühlen, Gott sagt: Ruh Dich einen Moment aus, dann gehe befreit Deinen Weg, denn siehe ich bin bei Dir.
In einem vorigen Posting hat Herr Pfarrer Peter Herrfurth erzählt, dass jeder, der in die Autobahnkirche kommt, auch den Reisesegen erhält, das ist ein guter Segen auf dem Weg über die Autobahn, und er sagt, die Kirche hat täglich geöffnet, ich frage, darf man da auch seinen Vierbeiner mit hineinnehmen, sonst ist das ja nicht üblich, aber hier, da ist man doch zusammen unterwegs und unsere Vierbeiner brauchen genauso eine Pause, wie wir, für sie ist das auch Stress..Franz von Assisi wäre dafür und ich auch.Ich denke dabei an den Spruch: Wo du hingehst will auch ich hingehen, wo du bist, will auch ich sein, man gehört ja zusammen, Frauchen, Herrchen und der Vierbeiner.

Ich schreibe einen von den Irischen Reisesegen auf
Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen, Wind dir den Rücken stärken, Sonnenschein deinem Gesicht viel Glanz und Wärme geben. Der Regen möge deine Felder tränken, und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen, halte Gott dich schützend in seiner hohlen Hand.
Gott möge bei dir auf deinem Kissen ruhen, dich schützend in seiner hohlen Hand halten. Deine Wege mögen dich aufwärts führen, freundliches Wetter begleite dir deinen Schritt. Wind stärke dir deinen Rücken - und mögest du längst im Himmel sein, wenn der Teufel bemerkt, dass du fort bist.

Lieben Dank an Herrn Peter Herrfurth, Pfarrer an der Autobahnkirche Hohenwarsleben

Quelle:
Autobahnkirche.Info


Mit freundlicher Genehmigung vom Bistum Magdeburg
Quelle:
Bistum Magdeburg

Mit freundlicher Genehmigung vom MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt
Quelle:
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt


Quellenangaben zu Angedacht

Gute Reise und einen schönen Abend wünsche ich allen Lesern, lieben Gruß Lara

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